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Informationsveranstaltung „Fahrradstraßen in der Waldkolonie“

23. Januar 2018

Fahrradstraßen nur mit und nicht gegen die Bürgerinnen und Bürger!

In einer gut besuchten Informationsveranstaltung des SPD Ortsvereins Waldkolonie/Weststadt waren die städtischen Pläne, die Straßen „Im Harras“ und Rabenaustraße zu Fahrradstraßen umzuwidmen, Gegenstand heftiger und kontroverser Diskussionen.

Gabi Hoffmann, Anwohnerin der Straße Im Harras, wies darauf hin, dass es bisher ein friedliches und unkompliziertes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer in den betroffenen Straßen gibt. „Wir kommen gut miteinander aus. Jeder nimmt Rücksicht auf den anderen. Es gibt keinen Grund, diesen Zustand zu ändern.“ Die von der SPD zu bestimmten Tageszeiten gezählten Verkehrsbewegungen dokumentieren eine durchschnittliche Nutzung der Straßen von ca. 20 Fahrrädern/Stunde
und etwa die gleiche Anzahl von PKWs, differiert allerdings zu bestimmten Tageszeiten.

Volker Blees, Professor an der Hochschule Rhein/Main, gab einen Überblick über die verkehrsrechtliche Situation bei der Einrichtung von Fahrradstraßen und über die Erfahrungen mit den bisher eingerichteten Straßen im Darmstädter Stadtgebiet.

Die große Mehrzahl der Anwohner ist skeptisch bis ablehnend. Argumente sind: zu enge Fahrbahnen vor allem in der Rabenaustraße, Querungen der Michaelisstraße und des Dornheimer Wegs, geringe Nutzung der Straßen durch Radfahrer etc. „Man hat den Eindruck, dass dies ein Grün-Schwarzes Prestigeprojekt ist, geplant an den Bürgern vorbei ohne Rücksicht auf die Kosten“, so ein Teilnehmer. Auf völliges Unverständnis stieß die Informationspolitik des Bau- und Verkehrsdezernates, das – trotz Einladung – keinen Vertreter zur Veranstaltung schickte.
„Wir werden uns daher rechtzeitig einmischen, die Bürger informieren und die von der Stadt geplante Begehung im Frühjahr
vorbereiten“, so der stellvertretende Vorsitzende Walter Hoffmann. Die Mehrzahl der Anwesenden war sich einig, dass es
sinnvoller wäre, an den richtigen Stellen wie der Mainzer- und Pallaswiesenstraße Fahrradwege zu bauen anstatt das Geld
sinnlos für überflüssige Projekte aus dem Fenster zu werfen.

In erste Unterschriftenlisten trugen sich viel Bürger ein. Die Überschrift lautet: Keine Fahrradstraße im Harras- und in der
Rabenaustraße.